Fast pünktlich zu meinem Geburtstag des Jahres Anno 2014 kam ein lang ersehntes Paket an, dessen Inhalt mich damals wie heute über alle Maßen erfreut: ein Wollwickler!
Liebevoll verpackt und verschickt von einer Frau, die ich über ein sehr bekanntes, internationales Forum „kennen gelernt“ habe.
ravelry. Die meisten von Euch sind ebenfalls in dieser Online-Plattform der absolut begnadeten und völlig kreativen Handarbeitsverrückten unterwegs … wer noch nicht, dem sei es wärmstens ans Herz gelegt. Egal ob nähen, stricken, sticken, klöppeln oder häkeln – hier findet ihr eine Million Ideen und noch viel mehr. Mir gefällt der nette Umgangston und die weltweite Vernetzung der handarbeitenden Personen, Männlein und Weiblein jeglichen Alters. Fragt den großen Google-Gott, der bringt Euch sicher zur Website; der Account ist übrigens kostenlos und unkompliziert einzurichten.
Nun, meine Anfrage bei Ülle Palusaar brachte mich virtuell in den Süden Estlands. Mit dem Auto würde ich über 18 Stunden bis dorthin brauchen – die Route würde mich an Berlin vorbei durch Polen, Litauen und Lettland bis Estland führen. Meine Mail dagegen war mit einem Tastenklick dort. Und drei Tage später bekam ich eine nette Antwort. Völlig irre, nicht wahr? Das Internet und unsere Technik finde ich in dieser Hinsicht immer wieder ein elektronisches Wunderwerk aus Nullen und Einsen.
Ülles Mann, so erfuhr ich, würde immer mal wieder ein paar Wollwickler herstellen -wenn ich einen haben wollte, würde sie das Paket per Nachnahme schicken- sobald er mal wieder Muße hätte, zu werkeln. Okaaaay. Offensichtlich hatte er ungefähr ein halbes Jahr später mal wieder Zeit und Lust. Aber mein Warten hat sich gelohnt: der handwerklich sauber gefertigte, gut durchdachte und wartungsarme Holzwollwickler erfreut mich jedes Mal wieder mit seinen klaglosen Diensten. Bis zu 500 Gramm schwere Knäule kann ich problemlos damit wickeln.
So habe ich auch das vorerst letzte Knäuel der Alpakawolle gewickelt – Ariane, die ersten 2000 Gramm sind fertig!
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