Eine Bekannte hatte bereits im November letzten Jahres nachgefragt, ob ich auch Alpakawolle verspinnen würde. Na klar, das würde ich gern!
Alpakas sind toll, sie sind so schöne Tiere und ich liebe die langen Wimpern über den kugelrunden Augen, die Puschel auf den Köpfen und die langen, schlaksigen Beine unter den Teddybär-pelzigen-Körpern. Sie sind mindestens so charaktervoll und kapriziös wie meine Ziegen – und sie sehen schon auf Fotos so keck drein, dass ich immer gute Laune bekomme, wenn ich eines sehe.
Mitte Februar stand dann Ariane vor meiner Tür – mit satten acht Tüten kardierter Alpakawolle. Ich habe natürlich gleich ein Probegarn gesponnen – es sollte ein Melange-Garn aus den fünf Farben werden, welches aber noch die einzelnen Farbtöne klar erkennen lassen sollte. Eine gut durchmischte Farbigkeit ohne „Kuhflecken“, wie Ariane so treffend formulierte. Gleichzeitig einen homogenen Farbwechsel und ein ausgewogenes Farbenspiel des späteren Strickgutes zu gewährleisten, ist eine Herausforderung, welche ich gern angenommen habe.
Zu Hause habe ich dann erst mal die kardierten Matten im Wohnzimmer ausgelegt, um mir einen Überblick zu verschaffen. WOW! Was für ein Haufen Wolle! Ein ganzer Fußboden voll! Völlig irre! Dann habe ich Farben zusammengestellt, mir lange Bänder gerissen und Vorgarn hergestellt. Hübsch in kleine Schnecken-Knäule zusammengerollt.
Und anschließend die zwei Kartons gewogen: es insgesamt 6750 Gramm Rohwolle!
Bei einer Stunden-Spinn-Leistung (inclusive des späteren Verzwirnens) von 60 Gramm …. *hmmm* sind das rein rechnerisch satte 112Stunden und 30Minuten Spinnzeit. Okaaaay. Wenn das mal keine echte Herausforderung ist!
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