Handspindeln

werden ca. seit dem 6. Jahrtausend v. Chr. in Europa gesponnen

Britta Raabe „Navajo Spindel“

In dem kleinen Büchlein von Bette Hochberg „Handspindles“ von 1977 bin ich auch erstmals auf eine detaillierte Beschreibung einer Navajo-Spindel gestoßen. Auf diesen Spindeln wurde hockend oder auf einem kleinem Schemel sitzend überwiegend Teppichwolle gesponnen. Die schweren Spindeln wurden dabei auf dem Boden aufgestellt und am (nackten) Oberschenkel entlang gerollt. Die dicke Wolle wurde (und wird) dabei im langen Auszug gesponnen und oberhalb der Wirtel aufgerollt.

Da ich diese Art von Spindel gern einmal ausprobieren wollte, habe ich mir kurzerhand aus einem Buchen-Baumarkt-Rundstab und einem alten Holzrad des ausrangierten Puppenwagens meiner Kinder eine Handspindel selbst gebaut. Sie wiegt 101 Gramm und hat eine Stablänge von 87 cm bei einem Wirteldurchmesser von 10 cm.