Nachdem der Sommer im letzten Jahr so gnadenlos trocken und heiß gewesen ist, dass wir uns alle nach Regen gesehnt haben, sind wir nun in einer Jahreszeit angekommen, in der es normalerweise ausreichend Wasser geben sollte. Seit Mitte Dezember hat es immer wieder mal geregnet -auch ein paar Tage am Stück- und dennoch scheint es immer noch nicht genug gewesen zu sein, das der Wald und die Felder wieder durchdringend mit Wasser gesättigt sind.
Auf der Wiese in der Dorfmitte, auf welcher meine Böcke „Nano“ und „Arnold“ (seit dem Umzug der weißen Ladies Ende Januar) wieder stehen dürfen, fließt normalerweise ein kleiner Bach. Hier in Schaumburg nennt man kleine Bäche, welche aus dem Wald herabkommen, übrigens einen „Siek“. Ich hatte mich sehr über diese Tatsache gefreut, als mir die Wiese als Weide für meine Schafe angeboten wurde – bedeutete es doch für mich, den Tieren nicht täglich frisches Wasser auf die Wiese tragen zu müssen.
Doch erst Anfang Januar diesen Jahres habe ich das erste Mal überhaupt wieder ein schmales Rinnsal erleben dürfen. Dieses wenige Wasser ist dann wieder für viele Tage versiegt und erst seit Mitte Februar fließt wieder eine konstante Wassermenge. Nicht übermäßig viel, aber immerhin dauerhaft.
Weil ich es genau wissen wollte, habe ich mal recherchiert: jeweils Mitte April und Ende Dezember 2018 hatten wir hier an einem einzigen Tag einmalig eine Niederschlagsmenge von 40 Litern auf einen Quadratmeter. Über das ganze Jahr verteilt waren es knapp 15 Tage, an denen um die 20 Liter Regen fiel. Ansonsten zeigt mir das Diagramm kaum nennenswerten Niederschlag an: ca 5-10 Liter pro Quadratmeter und Monat im Raum Rinteln und maximal 20 Liter pro Monat und Quadratmeter im Jahresmittel für ganz Niedersachsen…
Wie trocken muss der Wald immer noch sein!
Der Klimawandel ist definitiv bei uns angekommen … ich hoffe so sehr, das unsere Politiker endlich aufwachen.
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