Die liebe Christina bat mich, von Lios ausgekämmter Unterwolle verzwirntes Garn zu machen: bei der schönen Stapellänge und der extra weichen, sehr sauberen Qualität war es mir ein reines Vergnügen!
Auf dem Foto seht Ihr den hübschen Rüden interessiert seine eigene Wolle beschnuppern… sie scheint ihm wohl zu riechen. Vielleicht, weil sie durch meine spinnenden und Christinas strickende Hände gelaufen ist? Jedenfalls bin ich fast sicher, dass Hunde ihren eigenen Geruch in der Wolle nicht wiedererkennen – wohl aber riechen sie, dass es von einem Hund stammt. Daran besteht kein Zweifel, so interessiert und intensiv, wie es beschnüffelt wird.
Ich erinnere mich an einen Markttag, bei dem ich die Wolle meines ersten Rüden Jack ausstellte. Eine trächtige Hündin nahm das Knäuel ganz vorsichtig und langsam ins Maul, nachdem sie daran geschnuppert hatte und wollte es sanft davontragen… es sah so aus, als würde sie einen ihrer Welpen in Sicherheit bringen wollen, so zart und vorsichtig nahm sie es auf. Und still und heimlich wollte sie es mitnehmen: Muttergefühle sprachen aus dem Blick und der Körperhaltung. Das kleine Knäuel hatte es ihr angetan, weil es offenbar nach Hund roch. Das war eine so überaus lustige Begebenheit, die mir daher immer noch klar im Gedächtnis steht. Und die mich sicher sein lässt, dass Hunde diese spezielle Wolle als einen Teil von einem Hund ansehen.
Auf jeden Fall hat Christina ein wunderbares, extrem flauschiges Dreieckstuch gestrickt. Und sobald Lio wieder im Fellwechsel ist, mache ich weitere Hundewolle aus seiner ausgekämmten Unterwolle, damit das Tuch noch etwas „wachsen“ kann.
Ich freu mich drauf, Christina!
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