Die Sonne und das warme Wetter lockt: draußen etwas tun, ist jetzt am aller-aller-schönsten für mich. Unzählige Löwenzähne blühen knallgelb auf den sattgrünen Wiesen, das Gras steht schon hoch, der Wind ist lau und nur ein leises Lüftchen, der Himmel zeigt sich in hellem, klaren Blau und die weißen Wolken machen das Ganze so schön, dass es knapp an Kitsch grenzt.
Tja, das ist ja wohl ein perfekter Waschtag für meine Wolle! Rein in den Stall, die vier Säcke herausgeholt, die Zinkwannen ausgespült und dann noch eine Schubkarre dazugestellt, damit das Aussortierte gleich auf den großen Komposthaufen gebracht werden kann. Ich schwelge in cremeweißen Vlies von einem Milchschaf-Texel-Mix und in schwarzbrauner Milchschafwolle mit fuchsfarbenen Spitzen. Beide Vliese zeichnen sich durch fast 14cm Stapellänge bei einer mittleren Micronzahl, sowie einer glatten Faser-Oberfläche mit gleichmäßig-moderatem Crimp aus – und strotzen dabei nur so vor Lanolin. Herrlich! Das zu verspinnen wird ein Fest!
Ob die andere Wolle, die ungleich kürzer und etwas unscheinbarer daherkommt, auch so schön wird? (Im Foto rechts unten zu sehen.) Sie ist kurzstapeliger, aber auch feiner und insgesamt weicher. Nun, das zeigt sich nach dem Ausspülen – aber erst muss das Ganze bis morgen in der Wanne ruhen, dann wird alles mit dem Stampfer durchgearbeitet. Und in den kommenden Tagen in Klarwasser erneut zweimal gespült…ich bin schon so neugierig, wie sie werden wird!
Danke, liebe Maike, für die Wolle Deiner Schafe!
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