„Einen Tag, nur für sich allein“ sagte Sandra, als sie ankam, wollte sie – nach unzähligen Jahren- endlich einmal wieder verbringen. Was für eine Ehre, dass sie diesen Tag mit mir verbringen wollte, um Wolle spinnen zu lernen!
Es war wunderschönes Wetter, sonnig und leicht kühl, als Ihr Mann sie bei mir absetzte – gut zwei Stunden waren die beiden mit dem Auto aus Wuppertal angereist gekommen. Er wollte den Tag in und um Rinteln verbringen, sich umsehen, lesen, einfach ausspannen. Sandra und ich stürzten uns dagegen gleich in eine aufregende Reise in die faszinierende Welt der Wolle. Nach etwas Fasertheorie, praktischen Übungen an der Handspindel und der Auswahl des am besten zu ihr passenden Spinnrades zauberte Sandra sofort einen wunderschönen, gleichmäßig dünnen Faden. Ich freute mich wie ein Schneekönig… wie wunderbar ist es, wenn sich alles so gut zusammen fügt!
Als das „passende Rad“ entpuppte sich übrigens die schöne, mahagonifarbige „Sonata“: der nach hinten stehende Spinnkopf brachte Sandra letztlich genug „Wohlfühl-Abstand“ zwischen ihren Händen und der Einzugsöffnung. Hier ist dann später vielleicht auch einmal ausreichend Raum für die Herstellung von Art-Yarn… bei Sandras Begabung ist das nur eine Frage der Zeit, will ich mal keck behaupten!
Dass Sandra und ihr Mann auch noch „Herr der Ringe“-Fans sind überraschte mich dann auch nicht mehr wirklich…
Nun, ich hoffe, auch Ihr könnt Euch auch irgendwann einmal die Reise nach Neuseeland gönnen 🙂
Liebe Sandra, ich hoffe, wir sehen uns bald einmal wieder! Der Tag hat mir wirklich viel Freude bereitet – Dankeschön! Lass Dich mal hören, für welche Sonata-Ausführung Du Dich entschieden hast!
per Mail kam am 18.6. folgende Antwort von Sandra – über welche ich mich sehr gefreut habe 🙂
Liebe Britta,
nun komme ich dazu, Dir einige erste Eindrücke vom Spinnen mit der Sonata zu schreiben. Ich habe es in „Walnuss gebeitzt“ gekauft, weil das so gut zu unsrerm alten Eichenbalken passt und ich denke, wenn ich da nun die nächsten 20 Jahre drauf schaue (hoffentlich), dann soll es auch gut aussehen.
Aufbau und Anspinnen war problemlos und dann ging das Gequietsche los und zwar so laut, dass mein Mann mit seinem Buch umziehen musste. Ich hab erst gewachst, dann geölt – hat nix geholfen. Dann habe ich das Rad auf die Seite gelegt und etwas Öl von oben auf die Trittbrettscharniere getropft und dann war plötzlich totale Ruhe – ich hatte schon Sorge ich müsste es zurück schicken.
Jetzt surrt es ganz wunderbar und das Spinnen ist wirklich viel flüssiger und „fingerlogischer“ als mit dem alten Schätzchen von davor. Grad bin ich dabei für meinen Bruder ein Garn zu Spinnen aus dem er seien Beinbinden für dein Kelten-Reinactment weben kann und es klappt ganz gut.
Vielen Dank noch mal für die gute Beratung: hat so gepasst und wenn Ihr irgendwann wirklich eine Ferienwohnung habt, dann würde ich gerne mal für weiteres Spinntraining bei Euch übernachten.
Viele liebe Grüsse und fröhliches Spinnen
Sandra
Kommentare