Nachdem ich die letzten Wochen damit beschäftigt war, die Zuchtgruppen zu trennen, allen Tieren die Klauen zu schneiden und sie zu entwurmen, kam heute der lang ersehnte Augenblick. Das Fahrzeuggespann einer netten Skuddenzüchterin aus Coppenbrügge hielt vor dem Tor der Streuobstwiese. Sie hat mir zwei Böcke mitgebracht, die den Nachwuchs für nächstes Jahr sichern sollen.
Für meine braunen und schwarzen Auen hatte ich im Frühjahr den Sohn des „Prinzen“, den „Pampers-Prinz“, ausgesucht. Der heißt so, weil er einen weißen Popo hat und ausschaut, als hätte er eine Pampers an. Wie lustig. Aber mir gefällt, wie schöne und kräftige Beine er hat. Der Wuchs des Fells, das schön gedrehte Gehörn, die Art wie er stolz dasteht, tat ein Übriges zu dem für mich stimmigen Gesamteindruck. So stelle ich mir einen schönen Widder vor.
Und die Farbe des Fells hat natürlich auch eine Rolle gespielt. Ich möchte unbedingt „bunte Skudden“ bzw. gescheckte Tiere haben. Zu unserer großen Freude bot sich auch gleich ein Schauspiel der besonderen Art: meine „Marylin“ ließ sich nach einem wilden Lauf über die Streuobstwiese zu einem Liebesspiel verführen. Kurz und knapp, ganz nach Skudden-Art … normalerweise sieht man das nicht, aber wir durften Trauzeugen sein.
Was für ein toller Tag – da hat sich das Warten und Vorbereiten gelohnt.
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