… herrscht auf meinem kleinem Balkon, seit ich mit kleinen Sämereien, gehackten Erdnüssen, getrockneten Mehlwürmern, alten Walnüssen und puttigen Äpfeln die Wintervögel füttere.
Zu meinem großen Vergnügen kommt auch ab und zu das Eichhörnchen vorbei und holt sich die ganzen Walnüsse und beißt große Stücke von den Äpfeln ab. Dabei muss es sich anstrengen, denn ich habe die Nüsse gegen das Davonrollen auf stumpfe Nägel gespießt … es sieht dann so aus wie das Comic-Urzeit-Eichhörnchen „Scrat“ aus „IceAge“, welches sich so ulkig müht, die Nuss aus Spalten hervor zu zerren. Sehr lustig!
Auch zwei Dompfaff-Männchen sind hier und ab und zu balgen Sie sich um die größeren Kerne. Wie wunderhübsch sie sind – ein schöner, leuchtender Magentarotton ziert ihre Brust und der kräftige Schnabel verrät den Körnerfresser und Kern(zer)beißer. Kein Wunder, dass sie auf die Kürbiskerne fliegen, den auf dem Speiseplan des Gimpels steht ganz überwiegend vegetarische Kost. Im Frühjahr lieben sie die frischen Knospen von Laubbäumen, im Sommer kommen Beeren hinzu, besonders aber kleinere Samen von Stauden und Kräutern. Hier scheinen die Gartenbesitzer wohl Gutes für den hübschen Vogel zu tun, in dem sie nichts tun 😉 und wenig zurückschneiden, was im Winter dann Nahrung bietet. Super!
Dann ist da noch die kleine, schreckhafte Meise mit der schwarzen, flachen Kappe … ich denke, es könnte eine Sumpfmeise sein. Sie sucht sich die kleinen Sämereien heraus, genau wie die Stieglitze. Und auch die Mehlwürmer schmecken ihr natürlich besonders gut!
Kohl- und Blaumeisen sind ebenfalls häufige Gäste – und ganz klar, die unumstrittenen Chefs am Futterplatz.
Auch das Rotkehlchen, der Grünspecht und der Buntspecht, Elstern, Schwarzdrosseln (Amseln) und die eine oder andere Krähe lassen sich mal sehen – aber leider habe ich sie noch nicht fotografieren können. Dagegen kann ich nur wenige Finken sehen: Buchfinken und Grünfinken vermisse ich hier noch.
Und ich habe Feldsperlinge hier! Mindestens 30 Stück – ich freue mich sehr darüber, denn üblicherweise hat man ja eher die Haussperlinge am Futterhaus. Sie besitzen jedoch keinen schwarzen Wangenfleck – so kann man zumindest die Männchen gleich auf den ersten Blick auseinander halten. Auch sind die Weibchen immer mit dabei – denn die Tiere leben zwar in großen Kolonien, bevorzugen aber die lebenslange Einehe.
In der Dämmerung habe ich noch einen Gast…nicht am Futterhaus und leider auch nicht zu sehen. Aber zu hören – und wie schön ist der Ruf, der unmittelbar aus der hohen Tanne direkt neben meinem Balkon erschallt: ein Waldkauz! Ich bin so happy, denn den habe ich schon ewig nicht mehr gehört !!!
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