Bei dem schönen Wetter ist es endlich soweit: ich habe meine Skuddenwolle gewaschen und nun hängt sie zum Trockenen auf dem Wäscheständer. Wie sie wohl wird, wenn sie fertig gesponnen ist? Ich kann es kaum erwarten!
Auf jeden Fall habe ich heute fest gestellt, das „Cloud“, mein Kastrat, die weicheste Wolle besitzt. Wie ich heute nachgelesen habe, ist das kein Wunder. Wegen seines veränderten Hormonstatus verbessert sich auch seine Wollqualität: sie wird sogar weicher als bei den weiblichen Tieren.
Das scheint auch der Grund für die „früher“ übliche Praxis zu sein, Böcke früh zu klemmen bzw. zu kastrieren. Es hat auch heute noch weitere Vorteile: Kastraten setzen mehr Fleisch an als die weiblichen Tiere, welche grundsätzlich kleiner sind als ihre männlichen Artgenossen. (Meine Skuddenauen sind 5-8kg leichter als die Widder. Bei Fleischrassen kann der Gewichtsunterschied sogar bis zu unglaubliche 50kg ausmachen!) Kastraten bekommen auch nicht den so ungeliebten „Hammelgeschmack“ des Fleisches. Und sie können bei der Herde bleiben, ohne das man Rangkämpfe mit dem Zuchtbock befürchten muss.
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