… viiiiieeeeeel Wolle. Ganz genau gesagt: 2 kleine BigPacks voll Rohwolle vom Texelschaf. Über 11 Kilogramm! Doch ich will der Reihe nach erzählen:
Unverhofft 1.0:
Anfang diesen Jahres bekam ich unverhofft eine ganz nette Mail von einem mir bis dato völlig Unbekannten, der im Netz von meiner Wolle und meinen Veggie-Filz-Fellen gelesen hatte. Jörg, so sein Name, bot mir die Wolle von seinen Texel Schafen an und meinte, es wäre eine gute Menge, um damit vielleicht etwas anfangen zu können. Ich war von dieser Offerte ganz überrascht und freute mich, denn ich probiere ja immer gern neue Wollarten von anderen, hübschen Schafrassen aus – und Texel hatte ich im Rohzustand noch nicht zwischen den Fingern…
Unverhofft 2.0:
So verabreden wir, dass er die Wolle bei einem Bekannten von mir -der in dem Ort wohnt, wo er arbeitet- abgibt und ich sie später dort abholen würde. So sparten wir beide die Hälfte des Weges und nachdem das fette Schneechaos vorbei war, machte ich mich auf den Weg, die beiden Säcke abzuholen. Okkkaaayyyy… die zwei Säcke waren eigentlich ein kleiner BigPack und ein extrafetter, riesengroßer Sack. Beide zusammen wogen gefühlt eine halbe Tonne, die ich nur knapp in meine „Henriette“ einladen konnte.
Unverhofft 3.0
Nachdem ich dann alles vor sortiert hatte (Danke, Marianne, für Deine Hilfe!), gewaschen und mit meiner guten, alten Miele Wäscheschleuder recht trocken geschleudert hatte, musste ja alles auch noch völlig durchtrocknen. Auch hier hatte Marianne die rettende Idee… im nachhinein muss ich noch immer über diesen Mega-Wollberg grinsen. Das ist ja mal ein extra fetter Vorrat, dachte ich bei mir. Und dabei hatten wir schon gut ein Achtel bis ein Viertel aussortiert. Aber letztlich sind es jetzt über 9KG Texelwolle.
Unverhofft? Wie erhofft!
Natürlich hatte ich schon -gleich nachdem ich die beiden fetten Säcke aus dem Auto in die Diele gezerrt hatte- eine erste Handvoll Wolle im Handwaschbecken gewaschen, notdürftig getrocknet und aus der gelockerten Flocke angesponnen. Und was ist das für tolle Wolle! Ich bin schwer begeistert: elfenbeinfarbig, mit einem angenehm hellgelben Unterton, viel crimp in der einzelnen Faser ergibt sich ein leichter und doch standfest aufbauschender Faden, welches zu einem soliden und wärmenden Strickstück werden kann, welches sich weder verzeiht noch lappig herunterhängt. Perfekt für einen dicken (Herren-)Pulli. Kernig, echt und doch weich genug, um zu einem Lieblingsstück zu werden.
Lieber Jörg, danke für diese tolle Wolle und ich hoffe, Dir gefällt das Musterknäuel, welches ich Dir geschickt habe … Danke auch für Deine Mühe und liebe Grüße an „Laatzen“ mit Ihren zwei Bocklämmern, „Susi“ mit Tochter „Söckchen“ & „Keuly“ und Ihrem Bocklamm.
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