…oder wie soll ich es deuten, dass „Bobo“ den Salzleckstein und die Mineral-Leckschale ignoriert und am allerliebsten die Erde der Ameisenhügel frisst? Am leckersten findet er es, wenn die Gelben Wegameisen im Frühjahr anfangen, ihre Hügel zu erweitern. Offenbar tragen die fleißigen Tierchen dann altes Baumaterial nach außen – oder vielleicht bringen sie auch neues aus den Tiefen der Erde hinauf an die Außenseite der Hügel? Wer bitte weiß das genauer?
Manchmal beobachte ich auch insbesondere die jungen Lämmer, wie sie Erde auflecken. Allerdings scheinen meine Skudden -im Gegensatz zu den Ziegen- frisch aufgeworfene Maulwurfshügel zu bevorzugen.
Von einem Gärtner weiß ich, dass die Erde in Beeten, wenn sie unbewachsen offen liegt, stark Wasser verliert. Das liegt an der ungehinderten Verdunstung von Wasser aus dem Boden. Dabei werden wasserlösliche Minerale und Salze nach oben transportiert und lagern sich in den oberen Bodenschichten an. Wenn der Vorgang sehr lange dauert oder der Mutterboden ständig offen liegt, würde der Anbau von bestimmten Pflanzen unter Umständen sogar unmöglich werden, weil sich so die Nährstoffzusammensetzung (und ich glaube, auch der PH-Wert) verändert.
Wer weiß, was auf diese Weise dann im Boden vorhanden sein könnte? Ich wüsste jedenfalls wirklich zu gern, was die Tiere aufzunehmen suchen – und was offenbar in den Lecksteinen und -Schalen nicht vorhanden ist. Welches Defizit gleichen sie damit aus? Warum mögen die Ziegen lieber die Ameisenhügel-Erde und die jungen Schafe lieber die von Maulwürfen aufgeworfene?
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