Ende November erhielt ich einen netten Anruf – von der Redaktion der Schaumburger Zeitung, welche auch Vierteljährlich das Beilagenmagazin „Wir sind Rinteln“ herausgibt. Ich wunderte mich, woher die Dame meine Telefonnummer habe, doch sie erzählte mir, ich hätte vor ein paar Tagen in Rinteln direkt vor der Redaktion geparkt – und sie habe aus dem Fenster geschaut, die Beschriftung auf meinem schwarzen Fiat gesehen und sich gedacht „nanu, das Rintelner Unternehmen kenne ich noch gar nicht“. Daraufhin wäre Sie auf meiner Website „unterwegs“ gewesen und sei sehr angetan gewesen, hätte sich in meinem Blog „ver-lesen“ (also die Zeit vergessen) – was ich als großes Kompliment auffasse – Vielen Dank!
Frau Rauch und ich unterhielten uns dann eine ganze Zeit, und schließlich fragte Sie mich, ob ich nicht Lust habe, die Redakteurin zu treffen, um einen Artikel für die Januarausgabe auf den Weg zu bringen…? Na klar hatte ich! Und so traf ich kurz darauf Frau Sundermann -wir saßen lange in meinem Spinnzimmer- und wir plauderten über Schafe, Wolle und meine versponnenen Ideen. Es war so schön, dass ich ganz vergaß, warum Frau Sundermann eigentlich gekommen war. Doch nun ist „mein Artikel“ erschienen und ich freue mich sehr darüber! Wenn Ihr möchtet, lest gern den Text nach: ich stelle Ihn Euch am Ende des Blogeintrages ein.
Meinen herzlichen Dank an Frau Rauch für die schöne Idee und das „aus-dem-Fenster-schauen“.
Und an Frau Sundermann für den wunderbar formulierten Text, der mich zum lächeln gebracht hat.
Für einen Spinnkurs stehe ich gern jederzeit zur Verfügung: mein Angebot gilt!
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Raabenwolle – Manufaktur-Wolle von hübschen Schafen und anderen wolligen Tieren: Alte Rassen, neue Ideen und flauschige Erlebnisse
Eine kleine Portion Freilichtmuseum Detmold, ein Schuß „Unsere kleine Farm“ und eine winzige Prise „Bullerbü“ – all das sieht und spürt man, wenn man über die kleine Stichstraße fährt, um Britta Raabe, Gründerin von RaabenWolle in dem alten Vierständerhaus zu besuchen. Und in ihrem urgemütlichen Wohn-Spinn-Wohlfühlzimmer hätte wohl auch das leicht verpeilte Dornröschen aus der zwölfteiligen Spinnradauswahl ein ungefährliches Exemplar erwischt.
Seit drei Jahren ist Britta Raabe in Uchtdorf zuhause und hat den idealen Platz für ihre Manufaktur gefunden. Hier verspinnt sie mit viel Leidenschaft ganz besondere Wollträume und Gedanken. Tieraffin ist Britta Raabe als Landkind von Natur aus und so fand sie Schafe schon immer toll. Bekennender Skuddenfan ist sie seit etwa dreizehn Jahren. Skudden gehören zu den bedrohten alten Haustierrassen. Sie sind kleinrahmige Schafe mit einer weichen und warmen Unterwolle und einem langen, kräftigen Deckhaar, das den Regen abhält. Für Raabe sind sie die „tollsten Schafe mit der tollsten Wolle“. So richtig begann alles mit „Norbert“ und bei Britta Raabe war es Liebe auf den ersten Blick. „Norbert“ gehörte einem befreundeten Skuddenzüchter aus dem Extertal, war ein gestandener männlicher Vertreter seiner Rasse und bald im Besitz von Britta Raabe. Er ist sozusagen Gründervater der Herde aus aktuell fünf Böcken und neun Auen (weibliche Skudden). Die Tiere leben auf einer Streuobstwiese in Hohenrode und auf der Weide am Haus.
Wer Schafe hält, bekommt auch Wolle. Diese stapelte sich irgendwann bei der Uchtdorfer Skuddenbesitzerin und sollte natürlich einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Von einer Bekannten lernte Raabe all das, was sie zum Start in ihre Spinnkarriere brauchte. Längst spinnt Raabe fast täglich und ist bei allen Problemen rund um das alte Handwerk ein gefragter Profi. Inzwischen fungiert sie als sachkundige Autorin für eine Fachzeitschrift und schreibt einen Internetblog. Ihr umfassendes Wissen gibt sie in Spinn- und Filzkursen gern weiter und vermittelt dabei nicht nur Kenntnisse, sondern immer auch ein ganz besonderes Erlebnis. Spinnfans ohne Erfahrung sind nach einem etwa sechsstündigen RaabenWolle-Kurs in der Lage, ihre eigene Wolle zu fertigen.
Und wer erst so richtig in die Materie eingetaucht ist, bucht sicher nach einiger Zeit einen Folgekurs, bei dem dann die „Wilde Wolle“ wie Flammgarn mit Bouclé-Effekten oder Perlgarn hergestellt wird. Wer bei RaabenWolle einkauft, ersteht ein Naturprodukt mit Geschichte und wird dabei ganz leicht vom Wollenthusiasmus der Geschäftsinhaberin angesteckt. Raabe weiß um die unterschiedlichen Wollqualitäten und deren Eignung. Die verschiedensten Materialien werden zu außergewöhnlichen Qualitäten versponnen. Hund, Alpaka, Katze und Meerschweinchen – Britta Raabe entdeckt immer neue Möglichkeiten und liebt es, das Besondere aus den Werkstoffen herauszustellen. Gern erfüllt sie die Wünsche ihrer Kunden. Diese möchten sich häufig ein naturbelassenes Produkt aus der Wolle der eigenen Tiere und damit ein Unikat anschaffen. Doch auch wer keinen vierbeinigen Wolllieferanten sein eigen nennt, wird bei RaabenWolle fündig. Vom flauschigen Teppich bis zur kernigen Outdoorjacke – alles geht.
„Meine Wolle muss man anfassen, um sie zu begreifen, riechen, um sie zu erfahren, fühlen, um herauszufinden, zu was man sie verarbeiten kann. Lassen auch Sie sich inspirieren!“ lädt Britta Raabe auf ihrer Webseite www.raabenwolle.de ein. Diese Offerte sollte man trotz bestehender Suchtgefahr unbedingt einmal annehmen.
Text: Christel Sundermann – Sonderthemen-Redaktion C. Bösendahl GmbH & Co. KG
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