Meine hübsche „Marylin“ hat heute früh ein Bocklamm geboren – es ist einfach aus ihr herausgepurzelt, als ich beim füttern war.
Üblicherweise ziehen sich meine Skudden immer zum Gebären aus der Gemeinschaft der Herde zurück – ein paar Stunden vorher sind sie im Gebüsch verschwunden und bekommen die Lämmer immer allein und ohne jegliche Hilfe. Erst wenn die Mutter-Kind-Beziehung gefestigt ist und das Lamm sicher steht, stellen sie es der Verwandtschaft vor. Warum „Marylin“ das bei dieser Geburt nicht getan hat, weiß ich nicht.
Jedenfalls habe ich es erst liegen gesehen, als ich die Raufen gefüllt hatte – „Marylin“ hat es einfach nicht beachtet und ist zum Fressen gelaufen. So habe ich heute das allererste Mal ein Neugeborenes aus seiner Fruchtblase befreit, die Mama allein eingepfercht und bangend weiter beobachtet, was passiert. Die frisch gebackene Mama war völlig verwirrt und brauchte ewig, das kleine Ding anzunehmen und trocken zu lecken. Zumal es kaum zu stehen vermochte.
Erst nach drei Stunden hat es trinken können und ich war so erleichtert, dass der kleine Fratz überhaupt an das Euter heranreichte. Er ist noch nicht mal halb so groß und schwer, wie die Lämmer meiner Skudden es für gewöhnlich sind. Er ist nicht klein und auch nicht winzig … nein, er ist einfach „Nano“.
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