…auf das Geschubse und Gerenne, wenn meine drei Böcke zu fressen bekamen.
Aktuell sind sie -immer noch, seit November schon- brünftig und gönnen sich daher gegenseitig aktuell so rein gar nichts. Jeder will dem anderen zeigen, wer der Chef, der Ranghöchste ist. Da wird, ganz Widder-typisch, sich gegenseitig mit der ganzen Wucht der 50 kg Lebendgewicht geboxt, dass es nur so knallt. Da wird mit dem erhobenen Vorderlauf an der Rückseite des anderen herum-getazt, um zu testen, ob man den nicht doch bespringen könnte – oder ob er sich wehrt. Da wird seitlich gerangelt, vom Weg abgedrängt. Da herrscht solch ein Futterneid, dass es wichtiger ist, den anderen zu verdrängen, anstatt selbst etwas in den kleinen Wanst zu bekommen.
Stelle ich also die drei Näpfe zu weit auseinander, fängt das Gerenne an: ein Happen nehmen, dann rennt Fergus zu Belami und will an sein Futter. Belami zieht sich zurück, geht zu Benito und stellt fest: Mist, das ist ja der Ranghöchste von uns. Benito steht wie ein Fels, muss aber doch einen Buffer einstecken. Belami rennt dann zu Fergus Napf und frisst etwas. Doch Fergus hat das gesehen und rennt weder zurück, schubst Belami weg… das war doch eben noch mein Napf! So nicht, ich bin Nummer Zwei im Rang. Belami ist da anderer Meinung und bufft zurück. Währenddessen ist Benitos Napf fast leer und er drängt sich zwischen beide, um sich den Hafer zu holen, der er ist der Boss. Woraufhin de Beiden sich wieder nicht eng werden, welchen Napf wer bekommt. Schließlich ist einer davon schon fast leer, wie blöd. Und so geht das Geschubse weder von vorn los…
Stelle ich die Näpfe dagegen zu eng zusammen, versucht Benito alle für sich zu beanspruchen… auch doof, dann kriegt wieder keiner was ab, denn dann steht es zwei gegen einen. Ranghöhe ist dann egal, der Bock hat Hunger! Basta. Platz da…
Völlig fassungslos stehe ich also am Gatter und schaue zu, wie die Jungs die ganze Zeit herumrennen… und bin völlig genervt von den Widdern, die vor lauter Hormonen nicht wissen, wohin mit Ihrer Kraft… Doch dann ist mir neulich eingefallen, was ich (im Vorbegehen beim Hundespaziergang) bei Rindern gesehen habe: dort lag ein Salzleckstein in einem alten Autoreifen auf der Weide… Ha! Das mach ich auch! Extrem gute Idee!
Also hab ich die drei Futterschalen auch in alte Reifen gestellt: gut eine Schaflänge voneinander entfernt sehen sich die Hormonmonster zwar, können aber zum Rangeln keinen Anlauf mehr nehmen. Das entspannt de Situation schon mal, denn es nimmt den Kopfschlägen die Wucht. Und sie sind dann so eng beieinander, dass sie sich einfach nur beeilen, aufzufressen, bevor der andere fertig ist. Sie vergessen einfach, den anderen verdrängen zu wollen.
Und ein extra großes Plus ist es, dass sie die Schalen nicht mehr umkippen können: denn Hafer, der auf dem matschigen Boden liegt, wird von den Leckermäulern nämlich verschmäht und letztlich nur vollends in den Dreck getreten… und der kleine Wanst bleibt leer.
Meine drei Blödbommel, ihr Hormonmonster, ihr Raufbolde. Ihr seid echt dösig – aber ich hab Euch trotzdem lieb. In Echt.
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