…für meine „wandernde“ Kardiermaschine ist mir nun endlich eingefallen…lang genug hat es ja gedauert *grins*
Seit 2010 wohnt das schwere „KarderTierchen“ bei mir – und es fehlte mir anfangs die Idee, wohin ich sie denn dauerhaft stellen sollte. Sie ist massiv gebaut und solide verarbeitet, benötigt aber auch einen festen Untergrund… Vom Boden aus stellte ich sie auf den Küchentisch, von dort auf die alte Anrichte, den Kühlschrank, auf einen Stuhl… und dann wieder auf dem Teppichboden, ein wenig stiefmütterlich in der Ecke versteckt. So wanderte das fleißige Ding in von meinem Spinnzimmer in die kleine Teeküche und wieder zurück. Mehrfach. Das hatte sie nicht verdient!
Erst ein paar Monate später hatte ich die erste Idee: ein altes, hochbeiniges Tischchen (vielleicht ein Blumentisch?) kam mir gerade recht. Er hat die richtige Arbeitshöhe und seine Tischplatte ist nicht zu groß. Der Praxistest zeigt jedoch: das Maschinchen steht nicht fest darauf. Es wandert umher. Der Zustand machte mir das Kardieren abermals mies. Immer musste ich sie festhalten, wo ich de zweite Hand doch für das Einlegen der Wollfasern benötigt hätte. Spaß geht anders.
Als ich neulich meine ersten Vorbereitungen für das Sulinger Wollefest begann und für meinen Stand ein paar Batts herstellen wollte, kam mir endlich der zündende Gedanke. Ich fixierte die Maschine einfach mittels Holzklötzchen, die die Maschine am seitlichen herumwandern hindern. Die Gummifüße der Maschine selbst habe ich so versetzt, dass sie die Tischplatte vorn und hinten umfassen. Also nicht auf der Platte stehen, sondern darüber hinaus ragen. Und so kann die Maschine auch nicht mehr nach hinten oder vorn wegrutschen. De nötige Kraft kann ich nun sorglos aufbringen und meine linke Hand ist zu Ein- oder Auflegen der Wolle frei. Wenn ich darunter sauber machen möchte, hebe ich sie einfach hoch, stelle sie kurz beiseite, putze die heruntergefallenen Fusseln weg und stelle sie anschließend weder in die hölzernen Führungen hinein. Das Tischchen lässt sich gut mit der Maschine darauf herumtragen oder verstellen: beides zusammen ist nicht zu schwer für mich.
Meine benötigten Werkzeuge fanden an der kurzen Tischkante Platz: mittels ein paar alten Polsternägeln nagelte ich (m)einen alten Ledergürtel in Schlaufen seitlich fest. So ist der Tisch für Fasern frei, aber ich hab immer alle Werkzeuge zur Hand. Im Korb, der auf der unteren Platte seinen Platz gefunden hat, lagere ich die Fasern, die ich demnächst verarbeiten möchte.
Super! So macht mir kardieren wirklich Spaß!
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