Gestern habe ich bei strahlendem Sonnenschein das Bockrad einer guten Bekannten komplett überholt: es wackelte und eierte bei den ersten Spinnversuchen – und dass macht einfach keinen Spaß, wenn man anfängt, spinnen zu lernen. Außerdem werden die Verbindungen des Rades bei der Benutzung durch die Bewegung nicht besser. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Instabilität die letzten, ohnehin schon wackeligen Verbindungen vollends zerstört. Ist das erst mal soweit, lässt sich ein Rad oft nur noch mit viel Aufwand reparieren…
Daher habe ich den tollen Tag genutzt, und mich an die Instandsetzung des Rädchens gemacht:
-> erst einmal alles genau ansehen
… was ist defekt?
… was muss ersetzt werden?
-> dann schraube ich die meisten Spinnradteile auseinander
…welche Hölzer müssen ggf geleimt werden?
…welche Metallteile müssen entrostet und geölt werden?
-> anschließend wasche ich den Staub und Dreck mit Schmierseifenwasser ab und trockne mit einem Mikrofasertuch nach
…und alles gut trocknen lassen
-> wenn alle Teile soweit heil/repariert sind, öle ich alle Teile mit einer Klarwachslasur
…ganz wenig davon wird mit einem Haarpinsel aufgetragen
…nach gut drei Stunden poliere ich alles mit einem fusselfreien Tuch nach
-> dann baue ich alles wieder zusammen und dabei schaue ich genau, ob ich noch etwas verbessern kann
… ist die Knechtverbindung stabil?
… laufen die Spulen, ohne zu eiern und zu quietschen?
… ist der Antriebsriemen zu fest/ zu lose oder muss er ersetzt werden?
… ist das Trittbrett richtig angebracht und stimmt der Winkel des Fußes beim spinnen?
… scheuert der Antrieb / der Knecht am Rahmen?
Dann bleibt mir nur noch eines zu tun: mich zu freuen, dass das Rädchen (*) wieder so schön aussieht und toll läuft. Und mit etwas Glück freut sich die Besitzerin genauso wie ich.
Heidi, was meinst Du zu Deinem neuen, alten Rädchen?
PS:
Mehr zu dem mir -bis dato unbekannten- Rad (*) lest ihr, wenn Ihr hier klickt …
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